fab lab
Das FAB LAB hat aufgrund der Grundstückform und des komplexen Raumprogramms die Grundform eines Dreiecks mit abgeschnittener Spitze. Es bildet das Ende der Häuserkette in der Marzellenstraße vor der Unterführung durch welche man zum Hauptbahnhof gelangt. Auch aufgrund der guten Sicht aus dem Zug soll das Gebäude ein Augenmerk sein. Im Erdgeschoss nimmt es die Fluchten der im Süden angrenzenden Baukörper auf. Der Eingang befindet sich auf der nördlichen Seite des Gebäudes um Besucherströme vom Hauptbahnhof einzufangen.
Das Gebäude gliedert sich vertikal von einer öffentlicher Nutzung im Erdgeschoss bis zur privaten Nutzung im 3. Obergeschoss. Das Erdgeschoss ist frei zugänglich für Passanten, das 1. Obergeschoss ist hauptsächlich für Besucher mit mehr Interesse am Mobilitätsanbieter bestimmt, im 2. Obergeschoss befinden sich die Büroflächen der Mitarbeiter und im 3. Obergeschoss sind teilweise Aufenthaltsflächen für die Mitarbeiter, als auch die Apartments für Gäste.
Aufgrund der gesonderten Gestaltung der Sockelzonen in der Straße, ist die Fassade im Erdgeschoss aus Sichtbeton, im Gegensatz zu den Obergeschossen. Außerdem gibt es große, schaufensterartige Fenster, durch die der Passant Einblick in das Cafe und die gläserne Werkstatt erhält. Durch das offen gestaltete Cafe mit Außenbereich zwischen dem Gebäude und dem Bahndamm gelangt man über eine freie Treppe oder den Aufzug durch einen vertikalen Luftraum, welcher sich über alle Geschoss erstreckt und Raum für Kommunikation gibt, in das 1. Obergeschoss. Ab diesem Geschoss springt das Gebäude zur Straßenseite um 2m nach vorne. So entsteht eine Art Dachüberstand über dem Gehweg, welcher den Passanten Schutz bietet und sie dadurch länger vor den Schaufenstern verweilen können oder in die Sharing- Cars parallel zum Weg einsteigen können. An der Brandwand im Süden sind in jedem Geschoss das zweite Fluchttreppenahaus und Sanitärräume gegliedert. Im 1. Obergeschoss befinden sich das Kino bzw. der Präsentationssaal. Über eine kleine Treppe am Luftraum gelangt man auf das Zwischengeschoss auf welchem sich der Ausstellungsbereich befindet. Im 2. Obergeschoss befindet sich ein offen gestaltetes Co-Working Büro, im Splitlevel darüber gibt es Boxen welche als Einzelbüros oder Besprechungsräume genutzt werden können. Im 3. Obergeschoss sind vier Apartments für Übernachtungsgäste und im Splitlevel darüber ein Aufenthaltsbereich für die Pausen der Mitarbeiter und Gäste mit Zugang zur Dachterrasse.
Die Positionen der Betondecken und somit die Raumhöhen beziehen sich auf die Nutzung und die Decken der Nachbargebäude.
Das 1. bis 3. Obergeschoss sind mit Polycarbonat Hohlkammerplatten verkleidet und haben großformatige Fenster. Dadurch werden nach außen die Betondecken und somit die Splitlevel, Treppen als auch Mitarbeiter sichtbar. Durch die Splitlevel, den Luftraum und die Platteneinteilung gliedert sich das Gebäude in zwei Teile, dadurch bekommt es die selbe Maßstäblichkeit wie die Nachbargebäude. Das Gebäude soll als Symbol für die Transparenz des Mobilitätsanbieters stehen. Arbeitsschritte und Vorgänge sind für die Öffentlichkeit von allen Seiten sichtbar. Außerdem soll das Fassadenmaterial auch für Nachhaltigkeit stehen. Polycarbonat ist zu 100% recyclebar, es kann eingeschmolzen und wiederverwendet werden.
Auch im Innenraum tritt das Thema der Nachhaltigkeit in Erscheinung und wird nach außen hin sichtbar. Durch den Luftraum gibt es Rankgitter welche bepflanzt und bewachsen sind, außerdem gibt es viele Pflanzen und begrünte Wände im Innern. Dadurch schimmert das Gebäude von außen teilweise in grüner Farbe, ähnlich wie ein Gewächshaus. Zusätzlich wird das Klima im Inneren gereinigt und verbessert somit die Luft im Gebäude.
Der dreieckige Außenbereich vor dem Gebäude wird als Parkplatz für Sharing- Autos und Fahrräder verwendet.